16. April 2018
Heilkräuter
Gegen Zecken möchte ich hier besonders die Zistrose (Cistus incanus) nahelegen. Ihr wird zusätzlich eine antibiotische, immunstärkende und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt.
Studien haben die Wirksamkeit gegen Zecken bestätigt. Sie ist vergleichsweise mit chemischen Präparaten. Zistrosen-Pulver kann während der Zeckenzeit täglich ins Futter gegeben werden, auch Kapseln sind erhältlich. Nach ein paar Tagen erzielt man ein sehr gutes Ergebnis. Mein Mittel der Wahl bei Zecken und nebenbei wird noch das Immunsystem gestärkt.
Kokosöl
Kokosöl ist eine Wunderwaffe. Die darin enthaltene Laurinsäure mögen die meisten Parasiten nicht riechen. Neben Flöhen und Milben auch die Zecke.Die Anwendung ist sehr einfach. Ein bisschen von dem Kokosöl auf den Händen verteilen und dann damit vor allem die Beine, den Bauch, den Kopf, den Hals und den Schwanz des Tieres einreiben. Bei Bedarf kann man durchaus auch weitere Körperstellen einreiben, es ist aber eine etwas fettige Angelegenheit.
Kokosöl wirkt nur äusserlich gegen Zecken und andere Parasiten. Innerlich angewandt hilft es nicht.
Beim Kauf des Kokosöl sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass es einen hohen Anteil an Laurinsäure enthält (gesättigte Fettsäure). Ein guter Anteil an Laurinsäure ist ab 45% bis zu 60%, denn das ist genau das, was die Zecken nicht mögen. Desweiteren sollte das Kokosöl frei von Zusatzstoffen sein.
Bernsteinkette
Zusätzlich kann man auch eine Bernsteinkette verwenden, die auch gleich als Schmuckstück dient.
Es sollten hier jedoch keine behandelten und polierten Steine angewendet werden. Die Bernsteine entfalten ihre Wirkung durch Reibung am Fell des Tieres. Daher sollten sie Ecken und Kanten aufweisen. Das Fell wird durch die Reibung der Bernsteine statisch aufgeladen, wodurch es Zecken und anderen Parasiten schwerfällt, sich festzuhalten. Zudem werden Terpene freigesetzt, die eine abschreckende Wirkung haben.
Bernsteine haben keine Nebenwirkungen, bei Katzen sollte auf eine Bernsteinkette jedoch verzichtet werden. Freilaufende Katzen könnten mit der Kette hängen bleiben. Im Handel ist leider oftmals gefälschter Bernstein erhältlich, hier sollte auf gute Qualität geachtet werden.
Effektive Mikroorganismen
Auch Ketten aus Effektiven Mikroogranismen, kurz EM genannt, können helfen. Die Mikroorganismen werden in Ton eingebrannt. Dadurch werden sie haltbar gemacht und können unbegrenzt wirken. Empfehlenswert ist es, die Kette zweimal im Monat zu reinigen, indem man sie mit Wasser abwäscht und in der Sonne trocknen lässt.
Schwarzkümmelöl nur bedingt
Zur innerlichen Einnahme greifen manche Tierhalter zu Schwarzkümmelöl. Doch Schwarzkümmelöl ist für vielen Tiere Lebertoxisch!
Bei Katzen nie Schwarzkümmelöl anwenden! Auch bei Hunden sollte man vorsichtig sein, höchstens tröpfchenweise anwenden und nicht täglich. Trächtige Hündinnen und Hunde mit Beeinträchtigungen der Leber sollten auch nie mit Schwarzkümmelöl behandelt werden.
Knoblauch
Bei Hunden kann man Knoblauch ins Futter beigeben. Dadurch wird das Hautmilieu verändert, was für Zecken, Milben und Flöhe abschreckend wirkt. In kleinen Mengen (1 Zehe pro Woche) kann Knoblauch die Gesundheit unterstützen. 4g Knoblauch pro Kilo Hund sind erlaubt. In grossen Mengen ist Knoblauch hingegen giftig für Hunde und verändert das Blutbild. Wie überall macht auch hier die Dosis das Gift. Zur Parasitenabwehr genügt bereits 1g Knoblauch jede Woche.